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Foto: IHK Ostthüringen

Auch in Ostthüringen ist die positive Entwicklung der Wirtschaft zu spüren. Diese Meinung vertritt einer der es

wissen muss: Peter Höhne, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostthüringen zu Gera. Im Interview mit WIRTSCHAFTS-

SPIEGEL SPEZIAL spricht er über die Stärken der regionalen Wirtschaft, über Forderungen an die Politik und die

Herausforderungen für die nächsten Jahre

.

IHK-Chef Peter Höhne:

„Der Aufwind ist zu spüren.“

Herr Höhne, die Medien sind voll mit

guten Nachrichten: Thüringen hat die

niedrigste Arbeitslosenquote in Ost-

deutschland und kann sich in dieser

Disziplin sogar mit alten Bundeslän-

dern messen, ähnlich sieht es beim

Wirtschaftswachstum aus. Im Frei-

staat gibt es die wenigsten Firmen-

pleiten bundesweit. Die Liste ließe

sich fortsetzen. Ist das veröffentlich-

ter Zweckoptimismus oder deckt sich

die Nachrichtenlage mit Ihrem Stim-

mungsempfinden in Ostthüringen?

Ostthüringer Unternehmen spüren die

zunehmende Belebung der Binnenwirt-

schaft. Eine gute Arbeitsmarktlage bei

gleichzeitig zunehmenden Einkommen

und niedrigen Sparzinsen lassen den

privaten Konsum florieren. Niedrige

Ölpreise und günstige Kreditkondi-

tionen entlasten Verbraucher und

Unternehmen. Aber auch von Auslands-

märkten kommen immer noch mehr po-

sitive Signale als Alarmzeichen wie ak-

tuell aus der Türkei. Die positive

Konjunkturentwicklung in Ostthüringen

steht insgesamt auf einem breiten

Fundament.

Besonders in Gera und Jena ist der ak-

tuelle Aufwind zu spüren. Die Unter-

nehmen im Saale-Holzland-Kreis konn-

ten ihre wirtschaftliche Lage ebenfalls

verbessern. Rund um das Hermsdorfer

Kreuz partizipieren sie von ihrer Lage

entlang der beiden Autobahnen und

von der Nähe zu Jena und Gera. Im

Landkreis Greiz und im Saale-Orla-Kreis

bleiben die Unternehmen vorsichtiger.